Politik betrifft uns alle. Sie
beeinflusst unser Leben, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind. In einer
freiheitlichen Gesellschaft ist niemand dazu verpflichtet, sich politisch zu
engagieren. Doch wer die Politik den anderen überlässt, der verzichtet
freiwillig darauf, über seine ureigenen Angelegenheiten mitzubestimmen.
Viele Bürgerinnen und Bürger sind unzufrieden mit
den Parteien, sie ärgern sich über manche politische Entscheidung, klagen über
Fehler und Versäumnisse und über bürokratische Vorschriften.
Eine Demokratie braucht Kritik, doch wenn wir
Kritik üben, sollten wir nicht vergessen: Der Staat sind wir alle gemeinsam.
Wir leben in einer Demokratie, das heißt auch: Wir leben in einer Gesellschaft,
die wir selbst mitgestalten können. Unsere Verfassung garantiert uns nicht nur
das Recht, unsere Meinung frei zu äußern, wir können uns auch auf vielfältige
Weise an der Gestaltung der Politik selbst beteiligen.
In allen Lebensbereichen gilt: Wer nicht Bescheid
weiß, kann nicht mitreden. Erst wenn man weiß, wo es langgeht, kann man
zielgerecht handeln. Wer von der Politik nichts wissen möchte, verzichtet auf
den Durchblick und verliert die Orientierung. Nur wer sich ein eigenes Urteil
bildet, findet einen Ansatz, auf die Gestaltung der Politik selbst Einfluss zu
nehmen. In der Politik ist es ähnlich wie im Sport: Wer nicht mitmacht, kann
nicht gewinnen. Und wer abseits steht, kann keine Tore schießen.