Wie kriege ich gute Noten?
(Gefunden im Internet)

Viele von euch haben es bestimmt schon gemerkt: Wer in der Schule gute Noten haben will, muss nicht besonders schlau sein. Vieles ist einfach nur Bluff: Im Unterricht musst du lediglich den Eindruck erwecken, dass du dich für das, was da vorne läuft, irgendwie interessierst, auch wenn du mit ganz anderen Dingen, wie z.B. deinem Gameboy, deiner Affäre oder ähnlich spannenden Dingen beschäftigt bist. Wie das geht? Ganz einfach: Befolge einfach die folgenden sieben goldenen Bluff-Regeln!


Regel Nr.1: Melde dich!

Das Allerwichtigste zuerst: Melde dich, auch wenn du eigentlich keine Ahnung hast. Meist kommt man ja sowieso nicht dran. Merke: Immer erst warten, bis vier bis acht andere Finger oben sind. Wenn es mehr sind, lohnt es sich nicht, weil der Lehrer dich nicht bemerken würde. Wenn es weniger sein sollten, ist das Risiko zu hoch. Wenn du das Pech haben solltest, doch dranzukommen, hast du folgende Möglichkeiten:


Regel Nr. 2: Nachplappern, was das Zeug hält!

Wiederhole einfach, was dein Vorgänger gesagt hat. Dabei musst du aufpassen, dass du nicht dieselben Wörter benutzt. Am einfachsten ist es, wenn du den Beitrag deines Vorgängers einfach in die Länge ziehst. Dann hört dir nämlich sowieso keiner mehr zu und niemand merkt, dass du nur wiederholst.


Regel Nr. 3: Schnell und unverständlich sprechen!

Rede schnell und unverständlich. Wenn du schnell redest, kann der Lehrer dir kaum folgen und merkt nicht, dass du eigentlich ganz schönen Blödsinn erzählst. Wenn er dich auffordern sollte (was er meist nicht tut), deinen Beitrag zu wiederholen, musst du Regel 4 anwenden.


Regel Nr. 4: Vorgetäuschter "Blackout"

Wenn dich der Lehrer drannimmt und du weder Regel 2 oder 3 anwenden kannst, musst du auf folgenden Notnagel zurückgreifen: Sag einfach, du hast gerade vergessen, was du eigentlich sagen wolltest. Das muss natürlich möglichst glaubhaft sein. Also, kratz dich am Kopf oder mach ein zerknirschtes Gesicht. Merke: Diesen Trick solltest du nicht zu oft anwenden, das fällt auf!

 

Regel Nr. 5: Blöde Fragen stellen!

Stelle Fragen! Nichts ist so wirkungsvoll, und nichts zeigt so sehr dein (geheucheltes) Interesse. Fragen kann man fast immer stellen, einzige Voraussetzung: Du hast halbwegs mitbekommen, was sich vorher abgespielt hat. Merke: Stelle nie (wirklich nie!) schlaue oder gar schwierige Fragen. Dann könnte es nämlich sein, dass dein Lehrer sich anstrengen muss oder keine Antwort weiß, und das wird er dir nie verzeihen!


Regel Nr. 6: Hausaufgaben

Sag nie freiwillig, dass du die Hausaufgaben nicht gemacht hast. Dass du aufgerufen wirst, deine Aufgaben vorzutragen, ist bei durchschnittlicher Klassengröße eher unwahrscheinlich. Wenn doch, versuchst du entweder, dir das Heft deines Nachbarn zu nehmen, oder erfindest schnell etwas aus dem Kopf, mag es auch noch so falsch sein. Wenn der Lehrer so gemein sein sollte, herumzugehen und die Hefte zu kontrollieren, hast du wiederum zwei Möglichkeiten: 1. Du schreibst noch schnell etwas auf. 2. Du zeigst ihm ein paar ältere Seiten aus dem Heft (Sehr riskant!).


Regel Nr. 7: Schleimen, aber richtig

Schleimen will gelernt sein. Wer hier zu dick aufträgt, kann ganz schön in die Falle laufen. Man wird dann nämlich nicht nur von seinen Mitschülern gehasst, sondern bekommt auch noch schlechte Noten, weil die Lehrer das Spiel durchschauen. Wie man richtig schleimt? Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste besteht darin, Interesse am Unterricht zu zeigen. Das kann durch Regel 3 geschehen, du könntest deinen Lehrer aber auch (bitte dezent!) nach dem Unterricht nach Lektüretipps zum jeweiligen Thema befragen. Vorsicht allerdings, wenn du nach ein paar Wochen zu der empfohlenen Lektüre befragt wirst! Unverfänglicher, aber sehr viel schwieriger ist die zweite Möglichkeit des Schleimens. Hierbei geht es darum, um die persönliche Sympathie des Lehrers zu werben. Mit so Sachen wie Tasche tragen oder Tafel wischen ist es nicht getan, das könnte dir bei der heutigen Lehrer-Generation leicht als Unterwürfigkeit ausgelegt werden. Du solltest lieber bei Gelegenheit einfließen lassen, dass du am Wochenende für eine politisch korrekte Demo unterwegs warst oder dich für das Projekt "Mehr Grün im Stadtteil" engagiert hast. So etwas zeigt dich als aufgeweckten, mündigen Schüler, und einem solchen geben Lehrer gern ein paar Punkte mehr. Möglich sind natürlich nach wie vor persönliche Komplimente, wie ein gelegentliches Lob zum ach so spannenden Unterricht (eher bei Männern) oder zur neuen Frisur (eher bei Frauen). Am wichtigsten ist es, dass du immer so tust, als wenn dich der Unterricht wahnsinnig interessieren würde, auch wenn du ihn gähnend langweilig findest. Dabei solltest du an etwas "Schönes" (z.B. deine neue Liebschaft) denken, das hilft ungemein. Also, möglichst nie im Unterricht einschlafen oder gedankenverloren auf einem Blatt Papier herummalen, das kränkt Lehrer ungemein.


Schlussbemerkung:

Wenn Du diese Regeln befolgst, werden sich deine Noten in nächster Zeit mit Sicherheit um einiges verbessern. Das sollte dir die Mühe doch wert sein, oder?


Anmerkung der Redaktion:

PS: Der Autor dieser Regeln muss leider anonym bleiben, da er selber als Lehrer an einem Berufskolleg tätig ist. Die namentliche Nennung würde ihn den Job kosten. Wir bitten um euer Verständnis!